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Protest auf dem roten Teppich in Cannes (Screenshot) QUELLE: FACEBOOK.COM |
"Aquarius" ist der einzige lateinamerikanische unter 21 Anwärtern auf die Goldene Palme des renommierten Filmfestivals. Erzählt wird die Geschichte von Clara, gespielt von Sonia Braga, und ihrem Widerstand gegen Immobilienspekulanten in Recife, die sie aus ihrer Wohnung vertreiben wollen. In Interviews vor der Ausstrahlung in Cannes hatten die beteiligten Künstler bereits den "Staatsstreich" von Temer sowie seine Entscheidung verurteilt, zwecks Einsparungen das Ministerium für Kultur aufzulösen und als Untersekretariat in das Bildungsministerium zu integrieren. Fast alle in Cannes gezeigten brasilianischen Filmproduktionen seien weitestgehend mit staatlicher Unterstützung für die audiovisuelle Industrie finanziert worden, betonten sie.
Unterdessen halten mehrere hundert Künstler den Sitz des Kulturministeriums (Minc) im Zentrum von Rio de Janeiro besetzt. Die unbefristete Besetzung, die am Sonntag begann, wird von zahlreichen künstlerischen und kulturellen Kollektiven mitgetragen. Auch der größte Gewerkschaftsdachverband des Landes, die Einheitszentrale der Arbeiter (CUT) beteiligt sich. "Wir unterstützen diese Bewegung voll und ganz. Wir werden hier bleiben, so lange es notwendig ist. Wir sind gegen die Auslöschung des Minc und gegen diese Putschregierung. Wir brauchen das Ministerium, wir müssen die Kultur ernster nehmen und wir müssen diese Regierung stürzen", so der CUT-Vorsitzende von Rio, Marcelo Rodrigues. Eine der Besetzerinnen, die Schauspielerin Ana Lucía Pardo, erklärte: "Wir sind hier, um Temer eine klare Botschaft zu übermitteln, um ihm zu sagen, dass wir seine illegitime Regierung nicht anerkennen und das Minc zurück wollen."
Von Vilma Guzmán
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