Bereits in den ersten Wochen in Uruguay widerlegte sich dies leider als Gerücht.
Er hier z. B. läuft zwar frei herum, ein schönes und unbeschwertes Leben blieb ihm allerdings bisher leider versagt.
Kettenhund, allerdings nur für 5 Minuten, bis wir zum Tor drin waren |
Ein solches Negativbeispiel hat sie vor wenigen Monaten bei sich aufgenommen. Dieses Riesenbaby ist bereits einige Jahre alt, hat jedoch leider keine sehr hohe Lebenserwartung mehr.
Er wurde bereits als Welpe an eine kurze Kette gelegt, die Besitzer hatten wenig Zeit und auch kaum Interesse daran, etwas mit ihm zu unternehmen. Er war in erster Linie eine recht "günstige" Wach- und Alarmanlage.
Die Tierärztin erzählte uns, dass dieser süße und sehr liebenswerte Wuff an seiner Kette schwere Depressionen entwickelte. Er wollte kaum noch fressen und frisst noch immer extrem wenig, er ist sehr dünn. Er fügte sich selbst heftige Wunden zu, was er noch immer nicht gänzlich abgelegt hat. Er wird nun seit einiger Zeit mit Antidepressiva und Anti-Angstmedikamenten behandelt und darf nun bei Mariana endlich das sein, was er ist: Hund.
Er hat nun endlich soziale Kontakte zu anderen Hunden, darf mit ihnen spielen, laufen und toben. Er ist auch ein großer Schmuser und genießt Streicheleinheiten und Zuwendung. Er hatte Glück, dass die Besitzer ihn vorübergehend zu Mariana in die Tierpension geben mussten und sie die bisherigen Besitzer bequatschen konnte, dass er bei ihr ein besseres Leben und seinen verdienten Lebensabend haben wird. Sie erzählte uns, sein Verhalten und sein Wesen erinnern noch immer sehr an das eines Welpen und seine Größe und Kraft seien ihm nicht bewusst.
Wir wünschen ihm noch ein wundervolles Leben, nun in Freiheit und mit vielen Kumpels und wir hoffen, dieses dunkle Kapitel der Tierhaltung wird bald enden - überall!
"Die Tiere empfinden wie der Mensch Freude und Schmerz, Glück und Unglück; sie werden durch dieselben Gemütsbewegungen betroffen wie wir." - Charles Darwin
Mir tun diese Tiere so leid. Was kann man tun? Mehr Aufklärung?
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