MONTEVIDEO, Uruguay
Uruguay hat sich dazu verpflichtet, das Abkommen 169 der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO 169) zu ratifizieren. Es ist das einzige internationale Abkommen zum Schutz der Rechte indigener Völker.
Regierungsbeamte haben die Entscheidung bei den Vereinten Nationen in Genf (Schweiz) offiziell angekündigt. Uruguay wird der 23. Staat sein, der ILO 169 ratifiziert.
Im ILO-Abkommen 169 ist das Recht indigener Völker auf Landbesitz anerkannt und geschützt, ebenso wie ihr Konsultations-Recht zu Projekten, die Folgen für ihre Gebiete oder Lebensgrundlage haben könnten.
In Europa haben Spanien, die Niederlande und Norwegen das ILO-Abkommen 169 ebenfalls ratifiziert.
Die deutsche Regierung lehnt eine Ratifizierung des Abkommens ILO 169 bisher ab.
Obwohl der Bundestag in der Vergangenheit eine Ratifizierung forderte, lehnten die Fraktionen der Regierungsparteien einen ähnlichen Antrag 2013 ab. Dabei wurde argumentiert, dass für deutsche Unternehmen Nachteile aus dem Abkommen zum Schutz indigener Völker entstehen könnten.*
Andrés Scagliola, ein Sprecher der uruguayischen Regierung, sagte bei der UN: “Dass wir bisher daran gescheitert sind [das Abkommen] zu ratifizieren, zeigt, dass der Staat keine rationale und vereinte Einheit ist, sondern sich widerspricht, wenn er mit seiner schmerzhaften Vergangenheit konfrontiert ist. Es ist schwierig unsere lange Geschichte des Blutvergießens und das Vergessen, das es anschließend begrub, zu akzeptieren.”
Das Abkommen ILO 169 spielt auch eine Schlüsselrolle für die gesamte Menschheit, da es indigenen Völkern ermöglicht einige der wichtigsten Naturschutzgebiete der Welt, die auf ihrem Land liegen, weiterhin zu behüten und für zukünftige Generationen zu erhalten.
Survival setzt sich dafür ein, dass Deutschland das Abkommen ILO 169 ratifiziert.
Gesehen bei paraguay-rundschau.com
* mal wieder typisch für Deutschland
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