Montag, 28. April 2014

Ich hab da was gefunden...

... sagte Doris und kam mit einem kleinen verstrubbelten, nassen und schmutzigen Katzenwelpen im Arm vom Müllcontainer zurück.


Das kleine Katzenmädchen versteckte sich unter dem Müllcontainer, kam jedoch sofort raus und miaute lautstark, als Doris in die Nähe kam. 


Auf der uns gegenüberliegenden Straßenseite wird seit heute Glasfaserkabel verlegt und den ganzen Tag war reges Treiben und es wurde gebaggert. Die kleine Maus war offenbar in den ausgebaggerten Gräben unterwegs und entsprechend nass und voller Schlamm. 


Nach der ersten Säuberung suchten wir sie nach Flöhen und anderem Getier ab. Es kam jedoch weder ein Floh zum Vorschein, noch ist sie ungepflegt oder in schlechtem Zustand. Sie ist dürr und wir haben vorsorglich gegen innere Parasiten behandelt, da der Bauch zu kugelig für den skelettartigen Rest des Körpers ist. Das Fell, die Augen, Ohren und der Allgemeinzustand sind jedoch gut und lassen darauf schließen, dass sie aus menschlicher Obhut kommt.


Wir haben sie natürlich erst einmal gefüttert und wollten sie in unserem zweiten Badezimmer separieren. Sie schrie aber dermaßen laut und ausdauernd, dass alle anderen Katzen schnell völlig verstört waren und sogar ihr Abendessen nicht anrührten. Man kann sie nicht alleine lassen, sie schnurrt unentwegt, weicht uns Zweibeinern nicht von der Stelle und möchte permanent auf einem von uns sitzen und macht Milchtritt. Wir schätzen sie auf etwa 5 Wochen und kam damit eindeutig viel zu früh von der Mutter weg, worunter sie offenbar gerade leidet. Sie hat Angst alleine zu bleiben.


Wir haben sie nun also in unserem Schlafzimmer separiert, morgen werden vorsorglich alle Decken und die Bettwäsche austauschen und wohl schnellstmöglich die Integration zu den anderen in Angriff genommen. 

Im Moment genießt sie Streicheleinheiten von Reinhard und wird sich hoffentlich in den nächsten Stunden etwas beruhigen.



Wir hoffen wirklich, dass man uns hier nicht noch mehr Katzen vor die Türe setzt. Wir haben ein großes Herz und helfen wirklich gerne. Aber so geht das nicht mehr weiter. Es wird zu viel für alle und wir möchten auch nicht, dass die Großen unter der Situation leiden. Wir müssen unbedingt eine Lösung finden und für die Kastrationsmöglichkeiten (300 UY Pesos bzw. kostenfrei für Straßentiere) wieder etwas mehr Werbung machen. 

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