Unser Zwerg Kalani hat uns gestern etwas Kummer bereitet. Er wollte nicht wirklich etwas futtern. Er war zwar interessiert und nahm auch mal einen Bissen, aber wirklich mampfen war das nicht. Vom Tag zuvor waren wir anderes gewohnt.
Der Output ließ ebenfalls lange auf sich warten und war nicht so recht zufriedenstellend. Die Sahne-Kokosmilch-Mischung mit einem Löffel Joghurt und Fencheltee wurde zwar geschlabbert, aber das war es auch.
Reinhard saß lange mit ihm im Garten und massierte den Bauch. Die Geräusche, die von diesem kleinen Wesen kamen, zeigten uns, dass er nach wie vor sehr viel Luft im Bauch hat, die ihn quält.
Nachmittags sind wir deshalb noch einmal zum Tierarzt, wir wollten ihn ohnehin einmal richtig untersuchen lassen. Die Tierärztin am Montag hat dies ja leider nicht getan.
Bei "Sociedad de Asistencia (SAV) Veterinaria" in Atlántida, kurz "Edeldoc" genannt, wurde der Knirps also gründlich untersucht, abgehört, abgetastet und Fieber gemessen. Der Arzt bestätigte, was wir vermuteten: extrem verwurmt und den Bauch voller Luft und daher offenbar Schmerzen.
Er versuchte Kalani sein Hill's Nobel-Päppel-Futter in der Dose schmackhaft zu machen. Der Zwerg streckte kurz die Nase in die Dose und drehte um, bereit zur Flucht. Doris schluckte ihren Kommentar herunter und lächelte in sich hinein. Der Kleine weiß halt was gut ist... ;-)
Statt dessen kam eine abführende Paste zum Einsatz, die der Arzt ihm zum schlecken zwischen die Zähne schob. Lecker war das anscheinend nicht wirklich, sollte aber seinen Stuhlgang in Gang bringen. Danach bekam er noch eine kleine Dosis Schmerzmittel gespritzt, die seinen aufgeblähten Bauch ein wenig entspannen sollte.
Heute sollen wir noch einmal mit einem anderen Präparat entwurmen, da der Befall stark ist und die Menge beim ersten Mal offenbar nicht ausreichte. Das Mittel kostete 220 UY Pesos (7 Euro), die Untersuchung und die Spritze waren kostenlos.
Außerdem empfahl uns der Arzt auch weiterhin unser frisches Futter zu geben (aha, Difi's Barf-Erklärung auf spanisch wurde offenbar schon gelesen) und zusätzlich weiterhin Joghurt zu geben. Sobald keine sichtbaren Parasiten mehr im Kot zu erkennen sind, hätte der Arzt gerne eine kleine Probe, um diese untersuchen zu können, ob wirklich alle Bewohner nachweislich ausgezogen sind. Das ist neu! Und gut! Es tut sich also etwas...
Die Spritze und die Paste zeigten zu Hause gleich Wirkung. Der Knirps besuchte erst einmal sein Klo und wurde danach endlich munter, fing an sich zu bewegen und seine Quarantänestation zu erkunden. Auch auf den rollenden Ball reagierte er und sprang hinterher. Zeit also, das ultimative Kitten-Spielzeug zu holen, auf das bisher alle abgefahren sind.
Dann war offenbar auch wieder etwas Platz für Futter und die Auswahl fiel auf eine Portion Barf :-)
Wenn er sich weiterhin so gut entwickelt und keine Krankheiten ausbrechen, können wir nächste Woche damit starten, ihn der Familie vorzustellen. Einige werden wenig begeistert sein...
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